Über die grossen und kleinen Geister

Grosse Geister sprechen über Ideen
Durchschnittliche Geister sprechen über Dinge
Kleine Geister sprechen über andere Leute

Unbekannt

Verantwortung
Wir sind jeden Tag wieder in der Verantwortung und können den Steuerknüppel in die Hand nehmen. Wir können immer entscheiden, was wir tun, was wir sagen und was wir wie beeinflussen. Und doch scheint es sehr schwierig, hier wirklich Einfluss nehmen zu können. Warum? Denn wir hätten den Schlüssel wirklich in der Hand. Eine mögliche Antwort: 99% der Entscheidungen werden unbewusst getroffen, nur bei 1% nehmen wir wirklich Einfluss. Wir treffen pro Tag vielleicht 160’000 Entscheidungen, wobei die erste schon am Morgen ist, ob wir aufstehen, wenn der Wecker klingelt, oder ob wir gemütlich weiterschlafen.

Natürlich sind die Konsequenzen nicht gross, wenn wir am Morgen einen Cappuccino anstatt eines Espressos nehmen. Beim Umgang mit unseren Mitmenschen empfehle ich jedoch sehr, die Achtsamkeit zu erhöhen. Wie begegne ich meinem Partner, wie begegne ich meinen Kindern? Wir sind uns viel zu wenig bewusst, was wir für einen Multiplikator haben, wenn es darum geht, mit der Umgebung zu kommunizieren.

Vom Gehirn-Besitzer zum Gehirn-Benutzer
Viele von uns besitzen ein Gehirn, das jeden Super-Computer in den Schatten stellt. Und doch scheinen viele Menschen Angst davor zu haben, das „Ding“ aus dem Stand-By-Modus zu wecken und anzufangen, über gewisse Dinge nachzudenken. Würden wir so einen Computer kaufen, dann würde ich mich fragen, ob er wohl so unbenutzt herumstehen würde. Warum vergiften wir unseren Körper, als hätten wir einen zweiten? Warum überschütten wir unsere Mitmenschen, die wir lieben, mit Pech und Schwefel? Alles Sachen, die bei sachgerechter Benutzung des Gehirns nicht passieren müssten.

Das Leben ist voller…
Wenn wir eine grosse Anzahl Menschen fragen würden, was sie denn hier ergänzen würden, dann würde man nicht schlecht staunen. Zuoberst auf der Liste stehen die „Idioten“ oder – umschrieben – Körperöffnungen, die zwar finster, aber nicht windstill sind. Warum hören wir denn nicht „Chancen“, „Möglichkeiten“, „Licht“? Ich vermute, dass genau nicht Routine-Vorgänge die meisten Menschen verunsichern und darum vermieden werden sollten. Darum sind „Chancen“ für die meisten Menschen schlecht. Oder?

Von Fröschen und Adlern
Ganz grob können wir die Menschen charakterlich in Frösche und Adler unterteilen. Die Frösche quaken an einem Teich, haben eine kleine Welt, die sich kennen und müssen ständig fürchten, gefressen zu werden. Die Adler sind in der Luft und haben keinen natürlichen Feind. Sie haben die Übersicht und sind immer voll in der Verantwortung. So sieht auch das Weltbild aus. Bei den Fröschen ist die (ihre) Welt voller Gefahren und kann schwer beeinflusst werden. Die Adler haben die Übersicht, sie können viele Kubikkilometer abfliegen und sie wissen, dass die Welt wunderschön ist.

Der grosse Geist
Grosse Geister – Adler – sprechen gerne über Ideen und Visionen. Sie können Menschen zusammenbringen und in ihren Menschen das „innere Feuer“ entzünden. Sie machen das Leben der anderen leichter.

Der mittlere Geist
Auf der Zwischenstufe zwischen Adler und Frosch sprechen die Leute gerne über Dinge, über Nachrichten, über Probleme. Sie sprechen über Tatsachen – ungesehen davon, ob sie relevant sind oder nicht. Die Gespräche und Gedanken drehen sich im Kreis un es gibt keine wirkliche Lösung. Auch gibt es keinen wahren Mehrwert im Austausch – es gibt viel Austausch.

Der kleine Geist
Auf der Stufe „Frosch“ sprechen die Menschen gerne über andere Menschen und deren Probleme. Sie kritisieren, verurteilen und sind besserwisserisch. Weil das eigene Leben vielleicht so mühselig ist, alle Menschen nur gemein sind und die Welt sowieso nur aus Idioten besteht, gibt es ihnen Trost, über die Probleme der anderen zu sprechen.

Vom Stand-by in den Aktiv-Modus
Können wir denn überhaupt vom Frosch zum Adler werden? Ja, aber nicht so schnell. Wir müssen zuerst unser Gehirn „aktivieren“ und uns bewusst werden, dass wir eines Tages nicht mehr da sind. Und das geht allen so! Wie wollen wir denn die Zeit zwischen dem „jetzt“ und dem „adieu“ verbringen? In einer Hölle, ständig in Angst, gefressen zu werden? Oder doch lieber in der Luft, mit der Hand am Steuerknüppel die Schönheiten des Lebens geniessen? Die Zeit ist vergänglich, und so müssen wir die Zeit unbedingt nutzen! Wir müssen nur das Gehirn starten und ein paar Neuprogrammierungen vornehmen.

Achtsamkeit
Um in die Adler-Welt zu gelangen müssen wir die Achtsamkeit steigern und uns bewusst werden, dass wir unser Gehirn und unseren Körper mehr gutes tun. Wie werden Kinder glücklich? In einem Spiel, in dem sie ganz aufgehen und kreativ „schaffen“ können. Und auch wir Erwachsenen können das so tun! Indem wir andere Menschen glücklich machen, helfen, und uns selber gutes tun. Und in dem wir nicht alles so verdammt ernst nehmen, vor allem uns selber. Wie geht das zusammen, Leichtigkeit und Achtsamkeit? Wenn ich mich auf die richtigen Punkte konzentriere und nur noch gutes mit den Menschen bespreche, dann kommt die Leichtigkeit von selber. Wir können Frustration und Bitterkeit getrost abschütteln – denn wir müssen das nicht fühlen, wenn wir das nicht wollen!

Carpe diem, nutze den Tag!