Gedanken über das Denken

Viele Menschen gehen durch ihr Leben ohne sich viele Gedanken zu machen. Dennoch finde ich es schade, die Tage einfach so abzuspulen wie den Faden ab der Spindel. Denn irgendwann ist fertig – und so lange wir am Leben sind, tun wir gut dran, die Zeit achtsam zu verbringen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Verlies und einer Burg?
Bei beiden ist man in einem maximal geschützten Raum umgeben von Steinen, Mauern und Toren. Und doch gibt es zwei wesentliche Unterschiede. Im Verlies wird die Aussenwelt vor uns geschützt, währenddem wir uns in der Burg vor der Aussenwelt schützen. Doch das Wichtigste ist die Kontrolle: Im Verlies werden wir kontrolliert, währenddem in der Burg wir ein Gebiet kontrollieren.

Unser Gehirn
Unser Gehirn liegt eingesperrt in einem Kessel, Schädel genannt. Im Griechischen heisst das Gehirn Enkefalos – im Kopf. Es ist also eingesperrt in einem Schädel, schwimmt in einer Flüssigkeit und ist in der Finsternis. Doch ist unser Gehirn deswegen in einem Verlies? Mitnichten: Denn wir haben die Möglichkeit, Reize von aussen wahrzunehmen, diese zu verarbeiten daraus Handlungen vorzunehmen. Das Gehirn hat also die Funktion einer Burg, die den Körper kontrolliert.

Die Alterung
Unser Gehirn schliesst bis am letzten Tag unseres Daseins neue Synapsen und entwickelt sich immer weiter. Wir sind also nie der gleiche Mensch, der wir gestern waren. Währenddem unser Körper mit der Zeit langsam zerfällt, kommt unser Gehirn mit den Mankos relativ gut zurecht. Durch seine Plastizität kann es die Nachteile wieder ausgleichen. Schade ist, dass wir am Morgen jeweils in den Spiegel schauen, und nur diesen Teil betrachten, der immer älter wird. Über die Erkenntnisse, die wir gemacht haben, freuen wir uns weniger. Sondern wir nerven uns über die neuen Falten.

Motivation
Wenn wir uns also bewusst sind, dass unser Gehirn eine Burg ist, und wir jeden Tag wieder Möglichkeit zum Handeln haben, dann sollten wir uns darüber freuen! Noch mehr sollten wir uns von den Zwängen befreien und uns bewusst werden, dass das Handeln in unseren Händen liegt. Wir können die Welt verändern. Sei dies mit Wort, Schrift, Handlungen aller Art. Es liegt an uns – packen wir es an!

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