Die Haltung ist entscheidend!

Was ist „die Realität“?

Gibt es eine Realität, da draussen? Oder sind es nur Ereignisse und Situationen, die wir bewerten, und uns daraus eine Wirklichkeit konstruieren? Ich habe eine interessante Geschichte gehört: Zwei Freundinnen fahren in den Ferien in einem Taxi, währendem das Radio läuft. Bei einem Song plötzlich wurde es ganz still, und alle lauschten dem Lied. Währendem bei der einen Tränen über die Backen kullerten, gingen die Mundwinkel bei der anderen nach oben. Was war passiert? Der gleiche Song lief bei der Beerdigung der Mutter der einen Person, bei der anderen an der Hochzeit. Doch was kann die Sängerin im Radio oder das Radio selbst dafür? Was kann „die Realität“ dafür? Nichts.

Was wir denken, ist.

Es ist also nicht entscheidend, was – von unserem Gehirn aus gesehen – „da draussen“ passiert. Das Gehirn ist eingesperrt im Schädel und wird das Tageslicht nie erblicken. Es hat jedoch mit den fünf Sinnen „Verbindungen“ zu den Sensoren nach draussen. Es hat Erfahrungen und muss aus den Sinneswahrnehmungen selber Bilder erzeugen und interpretieren, Entscheidungen treffen und Aktionen auslösen. Das geht von ganz rudimentären Funktionen wie: „Kälte => Zieh eine Jacke an“ bis zu komplexen Funktionen: „Klang der Musik => Schmerz und Trauer => Weinen“. Was wir also denken, ist Interpretationssache!

Was können wir daraus lernen?

Wir sind menschliche Wesen und unser Hirn besteht aus vielen Synapsen und das allermeiste geschieht im Unterbewusstsein. Wir können nicht alle Wahrnehmungen und Aktionen analysieren und verändern. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass wir (und alle anderen Menschen auch) nur eine mögliche Realität sehen. Die anderen sehen vielleicht eine ganz andere Realität. Und die ist genauso richtig, wie die unsere. Das würde die Beziehungen unter den Menschen entspannen.

Die Haltung zählt

Wenn wir wissen, dass was da draussen passiert, wir selber bewerten, dann können wir daraus ableiten, dass eine gute Haltung dazu wichtig ist. Und so sollten wir es tun: Wie ein alter Grieche, bevor er in die Schlacht zieht; wie ein Samurai, bevor er aufs Kriegsfeld zieht. Auch physisch bleiben wir aufrecht und haben die Haltung: Egal, was da draussen passiert. Es hat nichts mit mir zu tun. Ich muss mich nicht beklagen, dass es so ist, denn ich kann es nicht ändern, es ist so wie es ist. Und wenn ich es an mir abperlen lasse – indem ich die Wirklichkeit als eine mögliche Wirklichkeit interpretiere, dann komme ich weiter. Ich verliere keine Zeit und Energie im Beklagen (warum ist es so, und nicht anders), und im sich beschweren – ist ja auch blöd, sich zu beschweren, um so mit der Schweren Last nicht mehr weiterzukommen. Sondern ich gehe mit freiem Geist an die Lösung – oder ziehe weiter.

Das Leben als Training – die Situation als Lehrer

Wenn wir das Leben als Training anschauen, dann können wir nicht verlieren. Man soll nicht gegen das Leben sein – das Leben ist kein Gegner. Wir sind auf der Erde, und keiner kommt hier lebend raus. Wir haben viele Situationen und es kommt darauf an, was wir für eine Haltung dazu haben und wie wir entscheiden weiterzugehen. Das zählt! Je schwieriger die Situation, desto mehr kann man daraus lernen. Und man wird immer besser, wenn man darauf vertraut, dass man es meistern kann, und nicht so streng mit sich selber ist. Selbstreflexion hilft beim Weiterkommen.

Fazit

Ich kenne viele Menschen, die sehr streng mit sich selber sind und sich nicht verzeihen. Fehler machen gehört zum Lernprozess – wir sollten es einfach immer besser versuchen zu machen! Wenn man – auch physisch – Haltung annimmt, dann kann einem nichts passieren, denn man bleibt auch Mental im „Driving-Seat“ des eigenen Lebens. Und egal, was da draussen passiert: Es zählt nur das, was wir daraus machen!

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