Wer wagt, gewinnt!

Viele Menschen sind gefangen in ihrer Vergangenheit. Sie gehen Wege, die sie immer gegangen sind. Nicht, weil sie sich bewährt haben, nein, sondern nur weil sie sie immer begangen haben. Das schwierigste, was man verändern kann, ist sein eigener Charakter. Warum? Unser Verhalten ist eine Folge von verschiedenen Faktoren. Vereinfacht gesagt:

Gedanken werden zu Worten
Worte werden zu Taten
Taten werden zu Gewohnheiten
Gewohnheiten werden zum Charakter

Wenn man dann alles wegkürzt dann bleibt: Gedanken werden zum Charakter.

Es gibt zwei Denkmodi (Kahnemann). Das System 1 ist ein Denksystem, das immer läuft. Es ist schnell, läuft immer mit, ist harmoniebedürftig und leider fehleranfällig. Vielleicht kann man das mit dem Wort „Bauch“ am besten umschreiben. Das System 2 ist langsam, kritisch, präzise, anstrengend und läuft nur dann, wenn wir das wollen. Vielleicht kann man dieses mit dem „Kopf“ umschreiben.

Viele Menschen verharren permanent im System 1 und wagen sich nicht, das System 2 einzuschalten. So begehen sie eben die schlechten Wege, die das System 1 kennt, und machen sie harmonisch – obwohl sie es nicht sind.

System 2 ist mühsam. Ich muss mich „hinsetzen“, mir überlegen, was ich bin und was ich kann, und dann daraus etwas machen. Es geht darum, neue Wege zu beschreiten, Fehler zu machen, den Kopf anzuschlagen und an einem anderen Ort zu landen, als wo man gestartet ist. Man muss es nur wagen!

So ist das „Wer wagt, gewinnt“ ein Plädoyer für das Einschalten des Systems 2, wo wir nachhaltig besser und zufriedener werden. Wenn wir bessere Wege gehen, dann wird System 1 noch mehr Befriedigung erhalten; wenn beide Systeme zufrieden sind, dann sprechen wir vielleicht von Glücksgefühl. Ein interessanter Ansatz?

Wichtig ist, dass wir eine gute Mischung aus System 1 und 2 hinbringen, damit nichts überbordet. So nach dem Ying-Yang-System.

Vielleicht ist ein Ansatz ergänzender interessant: Was befindet sich zwischen Kopf und Bauch? Das Herz. Wenn wir ein Herz für andere haben, Herzblut in ein Projekt investieren und – Hand aufs Herz – uns auch uns selber widmen können, dann haben wir vielleicht einen Schatz entdeckt: Den der Selbstzufriedenheit!

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